Das Jahr 2016, mein zweites vollständiges Geschäftsjahr als Kleinunternehmer, ist nun vorbei. Zeit, einen kleinen Blick auf meine Webseiten-Statistik zu werfen. Als Statistik-Software kommt bei mir ein selbst gehostetes Piwik zur Anwendung, das mir recht genaue Einblicke in meine Besucherzahlen und -aktionen ermöglicht. Zwar sind diese Zahlen nur Tendenzen, da Besucher über Maßnahmen wie Do Not Track, JavaScript-Abschaltung usw. der Erfassung entgehen, aber es lassen sich doch einige interessante Schlüsse ziehen.

Was meine Besucher besonders interessiert

Piwik zählte im Jahre 2016 22.313 Besuche meiner Webseite. Im Vorjahr waren es 11.900, die Zahl hat sich also fast verdoppelt. Von diesen über 22.000 Besuchen galt etwa die Hälfte, nämlich 10.507 Besuche, direkt einem ganz bestimmten Beitrag, nämlich Sinn und Unsinn von Linux-Virenscannern. Das verdeutlicht, dass es eine große Menge Windows-Anwender gibt, die überlegen, auf Linux umzusteigen, oder dies bereits getan haben. Sie bringen ihre Erwartungshaltung mit, dass auch ein anderes Betriebssystem Antiviren-Software benötigt; ich hoffe, dass ich diese Annahme in dem betreffenden Artikel ausreichend schlüssig widerlegen konnte. Immerhin haben aktuell 97 Personen die 2016 eingeführte Möglichkeit, den Beitrag am Ende kurz zu bewerten, genutzt und positiv beantwortet. Nur einer war bisher nicht zufrieden. 😉

Der zweitplatzierte Beitrag ist Versuch der Infektion: Nicht gedecktes Girokonto. Mit „nur“ 1.693 direkten Besuchen ist der Beitrag vergleichsweise weit abgeschlagen, aber er bezieht sich auf eine Spam-Kampagne, die mittlerweile Erpressungstrojaner verteilt und seit zwei Jahren aktiv und immer noch aktuell ist. Der Beitrag wurde dementsprechend auch ein paar Mal aktualisiert.

Auf Platz 3 liegt ein weiterer Phishing-Beitrag, Wieder Amazon-Phishing – Ein Fremder benutzt Ihr Konto?, mit 726 Besuchern. Mehrere weitere Beiträge liegen ebenfalls in dieser Kategorie an Besucherzahlen.

Bei den genannten Zahlen handelt es sich um Einstiegsseiten. Die weitaus meisten Besucher erreichen mich über Suchmaschinen und finden in dem Beitrag, den diese ihnen liefern, das, was sie suchen. Sie folgen also meist keinem Link zu einem weiteren Beitrag oder einer Seite. Normalerweise würde eine Statistiksoftware dies als Absprung nach 0 Sekunden werten, aber da ich um Weihnachten 2015 eine Methode implementiert habe, um Piwik mit einem „Herzschlag“ zu versorgen, der die Verweildauer auch bei nur einer geöffneten Seite zuverlässig misst, weiß ich, dass die durchschnittliche Verweildauer bei 5 Minuten und 32 Sekunden liegt. 82% der Besucher verlassen die Webseite, ohne weitere Seiten oder Beiträge zu öffnen, Downloads auszulösen und dergleichen. Insgesamt liegen nur 30% der Besuche bei einer Minute oder weniger.

Welche Technik benutzen meine Besucher?

17.476 Besucher verwendeten ein Desktop-Gerät, also einen PC oder ein Notebook. Das sind 78%. 3.303 Besucher oder 15% fanden mit einem Smartphone statt, 1.411 Besucher benutzten ein Tablet oder Phablet. 114 konnten nicht zugeordnet werden, immerhin jeweils 3 benutzten eine Spielkonsole, einen portablen Media Player oder ein Smart TV.

10.542 Besucher verwendeten eine Version von Windows. 5.826 davon waren mit Windows 7 unterwegs, 3.043 mit Windows 10. Windows 8.1 benutzten 961 Besucher. Zum Glück nur noch 283 waren mit Windows XP auf meiner Seite und haben hoffentlich meinen Beitrag gelesen, warum das keine gute Idee mehr ist. Ein ähnliches Schicksal ereilt dann übrigens im April 2017 auch die Anwender von Windows Vista, immerhin noch 332 Besucher. Auch die 77 Benutzer von Windows 8 (also ohne Update auf 8.1) befinden sich übrigens bereits in dieser prekären Situation und erhalten keine Updates mehr für ihr System.

Bei meiner relativ linux-lastigen inhaltlichen Ausrichtung ist es nicht verwunderlich, dass auf meiner Seite nicht nur die üblichen 2% Linuxbesucher unterwegs sind, sondern mit 6.259 Besuchern 28,1%. Diese Zahl enthält nicht die 3.349 Android-Benutzer sowie die immerhin 6 Chrome OS-Benutzer, deren Systeme im Kern ja auch Linuxe sind. iOS kommt übrigens nur auf 1.200 Besucher, Mac-Computer auf 749. Einer kam sogar mit AmigaOS.

Bei den Browsern führt Firefox mit 10.128 Besuchen, gefolgt von Chrome mit 3.907 Besuchen. Auf Platz 3, trotz meiner zahlreichen Warnungen, liegt der Internet Explorer mit 2.488 Besuchen. Immerhin waren davon 2.133 die Version 11, die wenigstens noch Sicherheitsupdates erhält. Die anderen 355 Anwender älterer Versionen sollten dringend meinen Artikel über den Tod des Internet Explorer lesen.

Flash war übrigens noch bei 63% der Besucher im Browser aktiv, Java bei 42%. Wer diese Techniken nicht wirklich braucht, sollte sie lieber deaktivieren, denn sie gehören zu den größeren Sicherheitsproblemen. Das gilt auch für die 15% Anwender, die noch den nutzlosen Quicktime Player mit sich herumschleppen, obwohl Apple diese Technik längst zu Grabe getragen hat.

Woher kommen die Besucher?

Interessant ist auch ein Blick darauf, woher (im Internet) die Besucher kommen. 79% der Besucher haben meine Seite in Suchmaschinen gefunden. Piwik unterscheidet 13 Suchmaschinen, wobei Google mit 17.124 Besuchen von 17.713 insgesamt die mit gewaltigem Abstand führende Suchmaschine ist. Und dabei ist die Bildersuche von Google mit 162 Besuchen nicht einmal mitgezählt und belegt den zweiten Platz.

Facebook brachte 435 Besucher, und auf Platz 2 ist mit 103 Besuchen überraschend n-tv.de, wo mein Bericht über den Erpressungs-Trojaner Cerber erwähnt wurde.

Insgesamt kamen 4% (890 Besucher) von Webseiten, die keine Suchmaschinen sind, und 17% (3.710 Besucher) kamen „direkt“, also ohne Referrer. Das kann bedeuten, dass sie einen Favoritenlink benutzten oder die Adresse manuell eingaben.

2016 war ein gutes Jahr für meine Webseite

Insgesamt bin ich mit der Entwicklung mehr als zufrieden. Meine Webseite besteht nun aus 32 Seiten und 185 Beiträgen. Kommentiert wird leider nur wenig, aber das scheint eine Grundtendenz im Internet zu sein.

Ende des Jahres habe ich auf https umgestellt, um meinen Teil zur Sicherheit im Internet beizutragen – und natürlich auch, um Warnungen zu entgehen, die Browser ab 2017 bei nicht verschlüsselten Verbindungen ausgeben wollen. Zudem ist nur mit https eine rechtlich einwandfreie Verwendung von Formularen möglich, wenn diese persönliche Daten verarbeiten.

Zum Thema Rechtssicherheit ist noch zu sagen, dass ich ebenfalls seit Ende 2016 Agenturpartner der Webseite e-recht24.de bin. Dies gibt mir die Möglichkeit, die selbstverständliche Rechtssicherheit der von mir für meine Kunden erstellten Webseiten nach bestem Wissen zu gewährleisten.

Soweit mein kleiner Ausflug in die Webseitenstatistik für 2016. Ich hoffe, dass dieser Text vielleicht die eine oder andere Anregung oder interessante Information geben konnte. Ich danke alle Besuchern und Lesern, und natürlich meinen treuen Kunden und wünsche uns allen ein nicht minder erfolgreiches 2017.

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