Webseiten sammeln Statistiken über ihre Besucher. Die so gesammelten Daten werden zwar anonymisiert, so dass der Webseitenbetreiber nicht erfährt, welche konkrete Person auf der Seite war, aber trotzdem kann er vieles über seine Besucher herausfinden.
Ein (im Dezember aktualisierter) Blick in meine Statistik mit der Auswertungssoftware Piwik zeigt mir folgendes:
Der grüne Abschnitt steht für die Benutzer von Windows XP. Gehören Sie auch dazu? Es handelt sich immerhin um 7% der gesamten Benutzer seit Beginn meiner Datenerfassung mit Piwik vor einigen Wochen. Das ist keine weltbewegende Menge an Besuchern, aber trotzdem schon recht aussagekräftig. Und an anderen Stellen im Web berichtet man sogar von noch gravierenderen Marktanteilen dieses Betriebssystemzombies.
Es ist Fünf nach Zwölf: Windows XP ist tot
Wenn auch Sie zu den sieben Prozent gehören, kann man es gar nicht deutlich genug sagen: Windows XP ist tot. Es wird seit fast einem Dreivierteljahr von Microsoft nicht mehr mit Updates versorgt und nicht mehr geflickt. Es ist als Ziel immer noch interessant genug, um angegriffen zu werden, aber es steht schutzlos da (vgl. meinen Bericht über das Qbot-Botnetz). Auch dann, wenn Ihr Antivirus-Programm Sie noch ein paar Monate mit Updates versorgt, denn Virensignaturen sind bei weitem nicht alles, was Sie für sinnvollen Schutz benötigen.
Als Benutzer von Windows XP gefährden Sie sich und andere. Wenn Sie Online Banking unter Windows XP betreiben, handeln Sie praktisch fahrlässig. Da bekommt Ihre Bank im Schadensfall bereits einen Haftungsauschlussgrund auf dem Silbertablett.
Wenn Ihr Computer seinerzeit mit Windows XP ausgeliefert wurde, weil es noch kein neueres Windows gab, stehen die Chancen zwar schlecht, dass das aktuelle Windows 8.1 auf Ihrem Computer funktioniert, aber Sie haben immer noch die Möglichkeit, auf das kostenlose und freie Betriebssystem Linux umzusteigen, das auf Ihrem älteren Computer mit großer Sicherheit sogar besser und schneller läuft. So umgehen Sie die Neuinvestition in einen aktuellen Computer, die aus Gründen mangelnder Treiber oft auch dazu führt, dass weitere ältere Geräte wie Drucker und Scanner ebenfalls ausgetauscht werden müssen.
Also, wenn Sie Windows XP immer noch weiter benutzen wollen: Was sind Ihre Gründe? Wussten Sie nicht, dass es zunehmend unsicherer wird, weil es nicht mehr gepflegt wird? Scheuen Sie die Ausgaben für einen neuen Computer oder wenigstens ein neues Betriebssystem? Halten Sie das gar nur für eine Marketingmasche? Bitte benutzen Sie das Kommentarfeld unten und teilen Sie mir mit, weshalb Sie weiterhin auf Windows XP setzen.