Schadsoftware wie Viren und Trojaner sind ein Thema, das alle angeht. Aber laut dem Leiter des Cyberabwehrzentrums von Europol Troels Oerting sind für die Programmierung dieser Schadsoftware im Grunde nur etwa 100 Personen verantwortlich.

Die Programmierer leben im russischsprachigen Ausland

Schadsoftwareprogrammierung ist keine einfache Sache. Wenn Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Programmen den Herstellern gemeldet werden, verantwortungsvoll veröffentlicht werden, dann tauchen einige Namen von Entdeckern immer wieder auf. Nicht viele besitzen die Fähigkeit, derartige Analysen durchzuführen.

Ebenso sind es wohl auch ganz bestimmte Personen, die Lücken für dunkle Zwecke aufspüren, nicht veröffentlichen und stattdessen Schadsoftware dafür programmieren. Laut Troels Oerting sind es nur etwa 100, die meisten davon leben in Ländern, die sich dem Zugriff der Europol entziehen und in denen ihr Handeln toleriert wird oder gar nicht erst strafbar ist. Besonders in den russischsprachigen Ländern befinden sich Zentren des organisierten Cyber-Verbrechens.

Cybercrime - organisiertes Verbrechen mit Schadsoftware - ist das Werk von nur 100 Personen
Cybercrime – organisiertes Verbrechen mit Schadsoftware – ist das Werk von nur 100 Personen

Wenige können jeden treffen

Anders als bei Einbrechern, Autodieben usw., die nur eine beschränkte Anzahl von Verbrechen begehen können, kann ein einzelner mit einer passenden Schadsoftware in Sekunden Millionen von Straftaten begehen.

Die hundert Programmierer selbst sind gar nicht die Täter: sie verkaufen ihre Software auf einem Schwarzmarkt im Internet, und jeder kann mit Baukästen für Schadsoftware genau das Programm zusammenstellen, das er für seine Zwecke braucht. Die eigentlichen Täter benötigen fast gar kein spezielles Wissen. Die nötigen Programme sind nicht einmal eine große Investition, im Grunde könnte fast jeder sie sich leisten.

Das macht Cybercrime -Internet-Kriminalität- zu dem großen Problem, das alle Computerbenutzer bedroht. Schadsoftware, Identitätsdiebstahl, Phishing sind Gefahren, gegen die sich jeder selbst schützen muss.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie sich konkret schützen können, können wir gerne ein persönliches Beratungsgespräch oder eine Analyse Ihrer Gefährdungssituation an ihrem eigenen Computer vereinbaren.

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