Wer Windows einsetzt und sich ein wenig auskennt, hat sicher schon mal den Task Manager benutzt, um ein abgestürztes Programm zu schließen oder auf die Ressourcen zu schauen, hat vielleicht auch die Ereignisanzeige geöffnet, um einen Fehler aufzuspüren. Ein weiteres nützliches Bordwerkzeug zur Windows-Wartung, das selbst für reine Anwender ohne tiefergehende Kenntnisse interessant ist, fristet aber ein fast unerkanntes Dasein hinter einer unscheinbaren Textverknüpfung: Der Zuverlässigkeitsmonitor.
Die Bezeichnung lässt schmunzeln: Ein Monitor für die Zuverlässigkeit von Windows. Das Programm hat aber eine tatsächlich sehr nützliche Funktion, wenn es darum geht, zu ermitteln, was auf einem Windows-Computer nicht sauber funktioniert. Es existiert übrigens bereits seit Vista.
Im Grunde filtert der Zuverlässigkeitsmonitor die wirklich relevanten Ereignisse aus der sehr unübersichtlichen Ereignisanzeige heraus und zeigt diese in chronologischer Folge an.
Sie finden den Zuverlässigkeitsmonitor gut versteckt im Wartungscenter. Das Programm hat nirgendwo ein Icon oder einen Menüeintrag. Stattdessen müssen Sie im Wartungscenter den Bereich Wartung öffnen. Darin befindet sich eine Verknüpfung „Zuverlässigkeitsverlauf anzeigen“.
In anderen Windows-Versionen mag die Verknüpfung etwas anders lauten. Ein Klick darauf öffnet folgende Ansicht:
In der hier gezeigten Ansicht entspricht jede Spalte einem Tag. Mit den kleinen Pfeilen links und rechts kann man im Verlauf navigieren. Für einen größeren Überblick kann man über dem Diagramm auch auf eine Wochenanzeige schalten.
Die möglichen Ereignisse werden in den fünf unteren Zeilen erfasst. Darüber verläuft eine Linie auf einer Skala von 1 bis 10. Wann immer ein die Zuverlässigkeit beeinträchtigendes Ereignis eintritt, fällt die Linie ab und ein entsprechender Fehler wird notiert. In den Folgetagen „erholt“ sich das System dann langsam, wenn keine neuen Fehler auftauchen.
Im Bild gibt es nur ein Ereignis. Die blau eingefärbte Spalte (Auswahl geschieht durch Anklicken) steht für den 30.06.2016 und zeigt hier einen Fehler: Das Programm InDesign ist abgestürzt. Obwohl ein solches Ereignis kein Beinbruch ist, hat das System (übrigens eine virtuelle Maschine mit Windows 7) eine Woche später noch immer nicht den vollen Zuverlässigkeitsstatus wiedererlangt.
Die Möglichkeit unten im Fenster, nach Lösungen für die Probleme zu suchen, ist eher Spielzeug, ich habe noch nicht erlebt, dass diese Suche jemals wirklich etwas gefunden hat. Aber der Monitor selbst ist eine gute erste Anlaufstelle für Informationen über Fehler und den Gesamtzustand des Systems.
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