Aktuell wird eine schwere Sicherheitslücke in Libre Office gemeldet, die unabhängig vom Betriebssystem vorliegt und verhältnismäßig leicht auszunutzen ist. Diese Sicherheitslücke wird zwar bislang nicht aktiv genutzt, aber es ist in der Regel nach dem Bekanntwerden einer solchen Lücke nur eine Frage meist sehr kurzer Zeit, bis das geschieht.
Ohne auf die Sicherheitslücke selbst näher einzugehen, zeigt die aktuelle Lage, um wie vieles besser die Updatemechanismen von Linux in Vergleich zu Windows funktionieren. Noch bevor ich überhaupt im Internet näheres zu der Lücke in Erfahrung bringen konnte, begrüßte mich mein Ubuntu mit folgender Updatemeldung:
Die Sicherheitslücke in Libre Office wurde umgehend geschlossen, was schon mal ein Vorzug quelloffener Software ist: die Reaktionszeiten sind einfach besser. Aber auch die Macher von Ubuntu Linux haben entsprechend schnell reagiert und reichen das Update auch bereits an die Benutzer weiter. In meinem Fall ist es die Long Term Service-Version Ubuntu 14.04, also nicht einmal das aktuellste Ubuntu.
Mit anderen Worten: Wer Ubuntu in einer aktuellen oder LTS-Version einsetzt, bekommt bereits jetzt automatisch von seinem System die Updates geliefert, weil Linux-Distributionen die gesamte Software aus dem eigenen Repositorium aktuell halten, nicht nur das Betriebssystem. Windows hingegen liefert Updates ausschließlich für die eigenen Produkte. Wer Libre Office unter Windows einsetzt, muss sich um sein Update selbst kümmern. Dazu muss er erst einmal erfahren, dass es überhaupt ein Update gibt.
Gerade das exponierteste und am stärksten gefährdete Betriebssystem ist also leider auch das System, das seine Benutzer mit Sicherheitsproblemen in Anwendersoftware alleine lässt. Wenn die Sicherheitslücke in Libre Office ausgenutzt wird, dann sicher mit Angriffen speziell auf Windows, die unter Linux ohnehin wirkungslos verpuffen würden. Aber Linux ist bereits gesichert. Ihr Libre Office in Windows auch?
War dieser Beitrag für Sie nützlich?
[thumbs-rating-buttons]