Man kann Personen, die im Bereich des Computerservice tätig sind, z.B. als Techniker oder Administrator, in zwei Gruppen einteilen: Retter und Hirten.
Eine kleine augenzwinkernde Polemik.
Der Retter
Der Retter verdient seinen Lebensunterhalt damit, Computer wieder zum Laufen zu bringen, Schadsoftware und deren Folgen zu entfernen, Probleme zu beseitigen. Das ist natürlich eine gute Sache und sehr wichtig. Solange es Probleme mit Computern gibt, steht der Retter in Lohn und Brot. Er wird vom einfachen Volk der reinen Computerbenutzer verehrt und geachtet.
Der Retter liebt das Betriebssystem Windows und andere Microsoft-Produkte, vor allem den Internet Explorer. Es sind diese Programme, die dafür sorgen, dass der Bedarf an Rettern niemals sinkt. Der Retter empfiehlt Windows und den Internet Explorer, weil er weiß, dass die Probleme nie weniger werden, solange diese Programme überall vorhanden sind und benutzt werden. Er weiß durchaus, dass der Windows-Benutzer in einem Krisengebiet der EDV lebt, aber weil der Retter es liebt, immer und immer wieder zu Hilfe gerufen zu werden, verschweigt er dem gebeutelten Benutzer, dass auf der anderen Seite des grünen Hügels des Windows-Desktops eine wesentlich sicherere Welt liegt.
Der Hirte
Der Hirte sieht es als seine Aufgabe an, die von ihm betreuten Computersysteme vor Problemen zu bewahren. Er ist stolz auf Computer und Netzwerke, die unter seiner Aufsicht nicht von Schadsoftware befallen werden, in denen möglichst niedrige Ausfallzeiten herrschen, mit denen normales und sinnvolles Arbeiten möglich ist und bei denen die unvermeidlich doch irgendwann auftretenden Fehler schnell und effizient beseitigt werden.
Der Hirte verachtet Windows, weil er weiß, dass in diesem Betriebssystem die heute äußerst relevanten Elemente wie Netzwerktauglichkeit, Benutzerverwaltung und Berechtigungsstrukturen allesamt erst im Nachhinein halbherzig angebaut wurden, was bis heute die Ursache für viele Probleme ist. Er bevorzugt andere Browser als den Internet Explorer, weil sie sicherer und schneller sind, sich an allgemeine Standards halten und dabei nicht tief verwurzelter Teil des Betriebssystems sind, was den Internet Explorer im Falle einer Sicherheitslücke so oft zu einer Gefahr für das ganze System macht.
Der Hirte weiß auch, dass die meisten Computerbenutzer einfach auf die andere Seite des Hügels umsiedeln könnten. Er empfiehlt ihnen alternative Browser, alternative Officeprogramme und sogar alternative Betriebssysteme. Aber leider befolgen seinen Rat nur wenige.
Diese wenigen leben dann auf der anderen Seite des Hügels. Natürlich können auch dort Probleme auftauchen, durchaus auch ganz eigene Probleme, aber, dank der Hilfe des Hirten, viel seltener und weniger gravierend.
Ich lade Sie ein, mit mir der anderen Seite des Hügels wenigstens ein Stück weit näher zu kommen. Lesen Sie meine Beiträge auf dieser Seite, besuchen Sie meine VHS-Kurse, lassen Sie sich von mir beraten. Womöglich können Sie sogar ganz umsiedeln und das Krisengebiet Windows hinter sich lassen. Es würde mich freuen, Ihnen dabei zu helfen.