Dass ich von Windows 10 überhaupt nichts halte, dürfte in meinen Beiträgen ziemlich deutlich werden. Wer Windows 10 einsetzt, wird meiner Ansicht nach früher oder später gravierende Probleme bekommen. Aber die Patch-Politik von Microsoft, die aus vielen Gründen indiskutabel ist, bringt jetzt noch eine gravierende Gefahr mit sich, diesmal für diejenigen, die weiterhin auf die beiden noch unterstützten Windows-Versionen 7 (Support bis 2020) und 8.1 (Support bis 2023) setzen.

Das Project Zero Team von Google hat nämlich entdeckt, dass Microsoft gravierende Probleme gar nicht unbedingt zeitgleich in allen Windowsversionen beseitigt. Lücken, die bereits ausgenutzt wurden, wurden nur in Windows 10 geschlossen. Dies lässt sich mit relativ einfach Mitteln nachvollziehen. Grundsätzlich ist schon lange bekannt, dass die Patches selbst häufig überhaupt erst die zugehörigen Sicherheitslücken aufzeigen, so dass diejenigen, die sie nicht einspielen, in Gefahr geraten.

So war es zum Beispiel 2008, als Microsoft eine gravierende Sicherheitslücke in der Autostart-Funktion schloss, damals sogar außer der Reihe statt am Patch-Tag. Im Anschluss verbreitete sich dann der Conficker-Wurm, bis heute der erfolgreichste Wurm aller Zeiten und immer noch aktiv, über eben diese dadurch bekannt gewordene Lücke.

Damals geriet jeder in Gefahr, der den Update-Patch nicht sofort einspielte. Heute gerät jeder Windows 7 oder 8.1-Anwender in Gefahr, weil er den Patch nicht oder zumindest nicht gleichzeitig bekommt. Er muss ggfs. mindestens einen Monat bis zum nächsten Patchtag warten. Da Microsofts Betriebssystem zu weiten Teilen immer wieder nur alter Wein in neuen Schläuchen ist, ist es die Regel, dass Sicherheitslücken alle Versionen bis zurück zu Windows 95 betreffen. So wird der Anwender also wieder einmal allein gelassen.

Ein weiterer unter vielen Gründen, um Microsoft einen großen Bogen zu machen, wo immer das möglich ist.

Microsoft hat den Versuch, mit Windows 10 auf dem Mobiltelefonmarkt Fuß zu fassen, gerade eingestellt. Hoffen wir, dass es auf dem Desktop ebenfalls bald durch vernünftigere Betriebssysteme so weit wie möglich verdrängt wird.

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